Anzeige der Artikel nach Schlagwörtern: Unternehmenskultur

Dienstag, 03 September 2013 17:38

Unternehmenskultur – alles nur Gedöns?

„Ist doch Gedöns. Lassen Sie uns doch bitte über greifbare Dinge sprechen“, so der Geschäftsführer eines größeren Verpackungsunternehmens vor einigen Monaten im Gespräch.

 

Vor dem Eingang des Unternehmens war mir etwas aufgefallen: Dort, wo sonst Einheitsgartenlandschaften aus Rasen, Buchsbaum und Kirschlorbeer dominieren, traf ich auf eine liebevoll angelegte Komposition aus seltenen Rosen und Teehybriden.

 

Hierauf angesprochen, meinte er, dass diese Sammlung neben seinem Unternehmen seine zweite Leidenschaft sei. Reisen zu unterschiedlichen Züchtern und Auktionen sowie intensive gärtnerische Bearbeitung der Anlage (durch einen Spezialisten) würden dieses Schmuckstück ständig verbessern.

 

Als ich ihn nach dem Boden fragte, bekam ich sogleich eine Lektion, dass man da nicht jede x-beliebige Erde nehmen könne. Hinsichtlich Struktur und Stabilität wären besondere Maßstäbe anzulegen. Da Rosen zudem eine relativ schnelle Bodenmüdigkeit verursachen, benötigen sie einen regelmäßigen Erdaustausch bzw. eine spezifische Düngung. Mit anderen Worten, hier müsse man eine besondere Kultur anlegen.

 

Nun waren wir beim Thema – „Na, da haben Ihre Rosen und Ihr Unternehmen einiges gemeinsam“, führte ich an und blickte in erstaunt nachdenkliche Augen. Breite etymologische Ausführungen ersparen wir uns. Nur so viel: Bei Kultur handelt es sich um eine Eindeutschung des lateinischen Begriffs cultura, der eine Ableitung von colere „pflegen, urbar machen, ausbilden“ darstellt.

 

So verstanden hat dann Arbeit an der Unternehmenskultur etwas damit zu tun, den Acker für eine weiterhin fruchtbare Unternehmensentwicklung zu bestellen. Wie auch bei den Rosen benötigen Führungskräfte und Mitarbeiter eine bestimmte Struktur und Stabilität. Pflegende Arbeiten vermeiden auch hier eine gewisse „Bodenmüdigkeit“ und mindern damit die Gefahr von fehlender Arbeitgeberattraktivität und Fluktuation. Aufblühende Belegschaften und schlechter Boden passen nicht zusammen.

 

In den letzten Wochen haben wir eine Analyse der momentanen Betriebskultur gemacht, gemeinsam mit Geschäftsführung und den Führungskräften die Ausprägungen einer Wunschkultur erarbeitet und konkrete sowie messbare Maßnahmen definiert, wie das Delta zwischen beiden geschlossen werden kann. Erste Indikationen lassen ein besseres Betriebsklima und eine steigende Produktivität erkennen.

 

Unternehmenskultur ist nichts Weiches und Unbestimmbares, sondern Kristallisationspunkt von Leistungsfähigkeit und Erfolg. Eine Kulturanalyse schafft Transparenz über die Leistungspotenziale einer Organisation. Kein Liebhaber von wertvollen Rosen pflanzt seine Schätze in eine unkultivierte Erde. Warum also das wertvolle Unternehmen anders behandeln?

 

Frank Weber

www.weber-advisory.com & www.shikar.com

 

Frank Weber ist selbstständiger Unternehmensberater und Partner der SHIKAR GROUP Deutschland GmbH sowie ehrenamtlicher Vorstand des „Deutscher Arbeitgeber Verband e.V.“ Er konzentriert sich als auf organisatorische und persönliche Entwicklungs- und Veränderungsprozesse.

 

Publiziert in HR Allgemein

Wir, das Team von eLearning-Anbieter Skillsoft, stellen Ihnen ab sofort unser neues Whitepaper "Handeln als Führungskraft - realisierbare Führungsqualitäten im kreativen Zeitalter" kostenfrei zur Verfügung. Auf allen Märkten ist der Wettbewerb stärkerer denn je – das ist nichts Neues. Doch es gibt immer wieder Unternehmen, die diesem Marktdruck nicht nur standhalten können, sondern dabei geschäftlich erfolgreich sind und sogar Wachstum generieren. Was macht diese Unternehmen besonders? Unternehmen, die Qualitäten wie Initiative, Kreativität und Leidenschaft voll ausschöpfen, um sich neu zu erfinden und neue Serviceleistungen und Produkte zu entwickeln, sind diejenigen, die im „kreativen Zeitalter“ gedeihen. Skillsoft führte mit über 1.100 Personen weltweit eine Vergleichsstudie zum Thema „21st Century Leadership“ durch. Dass die Führungskraft im 21. Jahrhundert flexibler, kooperativer und kreativer als ihre Vorgänger sein muss, verwundert nicht. Doch obwohl viele Unternehmen erkannt haben, welche Fähigkeiten und Verhaltenstrends Erfolg und Innovation in der Zukunft versprechen, fehlt es häufig an den nötigen Maßnahmen, um die Entwicklung solcher Führungsqualitäten zu unterstützen.

Wie können Sie Führungskräfte aller Managementebenen dabei unterstützen, in einem turbulenten Wirtschaftsumfeld messbare Veränderungen zu erreichen, die zu mehr Kreativität und Wettbewerbsvorteilen führen? Unser Whitepaper befasst sich mit einigen Verfahren zur Entwicklung einer Unternehmenskultur, die Innovation begünstigt und Führungsmethoden und -mentalität von Führungskräften im 21. Jahrhundert unterstützt.

Hier können Sie das Whitepaper ab sofort kostenfrei anfordern:
http://www.skillsoft.de/Aktuell/Whitepaper_Handeln_als_Fuehrungskraft/Handeln_als_Fuehrungskraft.asp


Viele Grüße,

Kerstin Stengel, MBA
Senior Marketing Manager Mainland Europe & EMEA Channel

Skillsoft NETg GmbH
eLearning Lösungen
Niederkasseler Lohweg 189
D-40547 Düsseldorf

Tel. 0800 400 41 40 (kostenlos in D)
Tel. +49 (0) 211 1 64 33
E-Mail: kerstin_stengel(at)skillsoft(dot)com

Folgen Sie uns auf Facebook/Google Plus!
http://www.facebook.com/SkillSoftNETgGmbH
https://plus.google.com/112848828700797903953

Publiziert in Führung, Leadership

Einmal im Jahr trifft sich der Deutsche Investor Relations Verband (DIRK) zu seiner Jahrestagung. Im DIRK ist ein Großteil der Unternehmen versammelt, die über ein Börsen-Listing verfügen und entsprechende shareholder-value-relevante Themen prägen die Erörterungen auf der Jahrestagung. Insofern sind sowohl Agenden als auch Referenten der Tagungen ein guter Seismograf dafür, welche Themen Investoren bewegen und was den shareholder-value antreibt.

 

Bemerkenswert war in diesem Jahr die Rede von Karen Peetz, Präsidentin des weltgrößten Wertpapierverwahrers „BNY Mellon“. Sie sieht die Investor Relations Arbeit am Wendepunkt und fordert eine veränderte geistige Arbeit im Wechselspiel zwischen Kapitalgebern und –nehmern. Investoren seien infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise deutlich skeptischer geworden. Zugleich aber müssten sie investieren und suchten nun nach Unternehmen, Branchen und auch Geschäftsmodellen, denen sie vertrauen könnten. Dabei unterzögen die Investoren die Gesellschaft und deren Repräsentanten einer Art von „Charaktertest“, über dessen Ergebnis vor allem die Bemühungen zur Herstellung von Transparenz entscheide, so Peetz.

 

Zyniker würden nun behaupten, dass hierin eine Rückkehr zu den Tugenden des ehrbaren Kaufmanns zu erkennen sei. Einer Art des Wirtschaftens, in der berechtigtes und nicht blindes Vertrauen Messlatte für die Auswahl von Geschäftspartnern und deren Miteinander ist. Also etwas, was im Grunde eine Selbstverständlichkeit ist. Wenn prominente Unternehmensführer nun eine Rückkehr zu Selbstverständlichem fordern, sei die Frage erlaubt, welchen Stellenwert Vertrauen in der Zwischenzeit hatte?

 

Durch die Wirtschafts- und Finanzkrise mussten besonders in Deutschland die Unternehmen Imageverluste hinnehmen. „Während weltweit … Regierung und Wirtschaft gleichermaßen als Verursacher der Krise gesehen werden, sehen die Deutschen die Verantwortung stärker auf Seite der Wirtschaft.“ So läge, laut dem 10. Edelman Trust Barometer, bei welchem 4.475 Meinungsführer zum Thema Vertrauen in Institutionen befragt wurden, nach Ansicht von 88% der Befragten die Verantwortung für die Wirtschafts- und Finanzkrise bei der Wirtschaft, während nur 67% die Verantwortung der Regierung zuschreiben.

 

Damit liegt der Handlungsbedarf auf der Hand: Die Art, wie Unternehmen die momentane Periode des Wiederaufbaus von Vertrauen meistern, werde dauerhaft die Fähigkeit beeinflussen, Investoren zu gewinnen und auch bei der Stange zu halten, so Peetz. Mit anderen Worten, je schlechter die Reputation und je niedriger das Vertrauen ins Management ist, desto teurer wird die Refinanzierung bis hin zur Unmöglichkeit – auch kein neuer Gedanke, schön aber, dass er langsam in Kapitalmarktkreisen offen thematisiert wird.

 

weber.advisory fasst den Gedanken der Reputation weiter. Einseitige Bemühungen um Transparenz und gutes Image im Kapitalmarkt springen zu kurz. Es muss das Ziel eines Unternehmens sein, bei allen Stakeholdern ein gutes, konsistentes und kongruentes Image zu haben. Angesichts der MINT-Problematik, des Fachkräftemangels und der demografischen Entwicklung wandert der Fokus immer stärker von der Ressource Kapital zur Ressource Mitarbeiter. Die Schlussfolgerung von Peetz lässt sich umformulieren: Die Art, wie Unternehmen die momentane Periode des Wiederaufbaus von Vertrauen meistern, werde dauerhaft die Fähigkeit beeinflussen, Mitarbeiter zu gewinnen und auch bei der Stange zu halten.

 

Unternehmen erwarten Kunden- sowie Mitarbeitertreue und vergessen, dass diese Treue die Folge der Treue des Unternehmers ist – Treue Kunden und Mitarbeitern gegenüber, treu der Realität gegenüber zu sein, treu zu seinen Grundsätzen zu stehen. In Zeiten erhöhter Ungewissheit schätzen Kunden und Mitarbeiter Verlässlichkeit, und dann bewahrheitet sich besonders, dass ein Unternehmen ohne Grundsätze ein Unternehmen ohne Führung ist; es wird bloß ‚gemanagt’. Unternehmertum besteht doch gerade darin, sich seiner Werte bewusst zu sein und diese vorzuleben. Ein Unternehmen ist das Instrument seiner Werte und nicht, wie in Mode gekommen, Werte als Instrument des Unternehmens.

 

Sprechen wir gemeinsam miteinander, wenn es um die Werte Ihres Unternehmens geht. Sprechen wir auch darüber, wie sie für Kunden, fachlich attraktive Mitarbeiter und auch ihre Kapitalgeber ein wertvolles Unternehmen werden und beide an sich binden.

 

Frank Weber, www.weber-advisory.com

 

Frank Weber ist Gründer von weber.advisory, Partner der SHIKAR GRUPPE und Hochschuldozent für Corporate Identity an der Fresenius Hochschule sowie ehrenamtlicher Vorstand des Deutschen Arbeitgeber Verbands e.V.

Publiziert in HR Allgemein

…oder: Ein nicht ganz ernstgemeinter Gruß zum Vatertag

 

Ein kleines Gespräch mit dem Kantinenchef eines Unternehmens über die dortigen beliebtesten Essen lässt tiefe Rückschlüsse auf die im Betrieb vorhandene Unternehmens- und Führungskultur zu. Es muss einen nachdenklich stimmen, wenn Currywurst mit Pommes, Schnitzel diverser Art oder Alaska Seelachs in Sahnesauce mit Petersilienkartoffeln ganz vorne stehen.

 

Warum? Alle Gerichte zeichnen sich durch eine maximale Kalorienzahl aus und wären bestens geeignet, schwer körperlich arbeitende Waldarbeiter zu versorgen.

 

In vielen Unternehmen ist das auch gut so. Denn seitens der Evolution sind wir darauf eingerichtet, schnell sehr viel Energie aufzunehmen um dann immer fluchtbereit sein zu können. Wir essen also zum Mittagessen unsere 1.500 kcal Currywurst mit Fritten und nicht die 50 kcal 3-Blatt-Salat-Mischung in der Annahme, noch am Nachmittag vor irgendeinem großmächtigen Wildtier fliehen zu müssen. Dieses mag dann vielleicht im Tarngewande eines vor sich brüllenden Abteilungs- oder Gruppenleiters auch tatsächlich auftauchen.

 

In diesen Fällen ist dann Flucht angesagt und vorbereitend das Schnitzel zum Lunch zum Auffüllen der Fluchtressourcen.

 

Ich wünsche ein fröhliches morgiges Vatertags-Barbecue und schaffen sie Energieressourcen für die Wildtiere – Man weiß ja nie.

 

Herzliche Grüße

 

Ihr
Frank Weber

www.weber-advisory.com

Publiziert in HR Allgemein
Seite 2 von 2

Newsletter