Jonathan Lohbeck

Jonathan Lohbeck

Mittwoch, 24 Juni 2020 10:21

Studie: Karriere trotz Corona?

Knapp die Hälfte der österreichischen ArbeitnehmerInnen bangt um den Job


In den letzten Monaten haben viele ÖsterreicherInnen zum ersten Mal im Homeoffice gearbeitet. Eine nicht ganz einfache Umstellung, während einige Unternehmen Angestellte zum ersten Mal in Kurzarbeit geschickt haben. In Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut OnePoll hat Büromittellieferant Viking eine repräsentative Umfrage unter 500 ÖsterreicherInnen durchgeführt, um derzeitigen Sorgen im Hinblick auf die Karriere auf den Grund zu gehen, unterstützt mit einem Interview von Arbeitspsychologin Veronika Jakl.

Kurzarbeit in Österreich

In Österreich sind über eine Million Arbeitnehmende von Kurzarbeit betroffen. Das deckt sich mit unserer Umfrage, in der 31% der Teilnehmer Kurzarbeit leisten. Doch was halten ArbeitnehmerInnen eigentlich von der verkürzten Arbeitszeit?

  • 64 % der Arbeitnehmer in Kurzarbeit an, sind dankbar für diese Option.
  • 47 % machen sich ernsthafte Sorgen, den Job in naher Zukunft zu verlieren.
  • 22 % fühlen sich unter Druck gesetzt, mehr Stunden zu arbeiten als vertraglich vereinbart, aus Angst ihren Job zu verlieren.
  • 26 % wurden sogar vom Arbeitgeber beauftragt, mehr als ihre vereinbarten Stunden zu arbeiten.

Besonders Männer machen sich ernsthafte Sorgen um Ihre Karrieren. 10 % mehr Männer fühlen sich in Kurzarbeit unter Druck gesetzt als ihre Kolleginnen und 17 % machen sich mehr Sorgen um ihre Karriere als Frauen. Das spiegelt sich auch in der Zufriedenheit wider: Während 71 % der Frauen dankbar für die Kurzarbeit sind, ist nur etwas über die Hälfte der Männer (56 %) zufrieden mit ihrer Situation. 

Auch jüngere Generationen können Kurzarbeit nicht sorgenfrei genießen. Die Studie hat aufgedeckt, dass die verschiedenen Altersgruppen Kurzarbeit unterschiedlich wahrnehmen. Vor allem Arbeitnehmende unter 44 fühlen sich stark unter Druck gesetzt. Das ist kein Wunder, denn knapp ein Drittel (31 %) gibt an, dass ihr Arbeitgeber Überstunden erwartet. Bei den über 45-Jährigen machen nur 15% diese Erfahrung. Die Ergebnisse veranschaulichen, dass beinahe 60 % der jüngeren Generationen sich ernsthafte Sorgen um ihren Beruf machen und eine Kündigung befürchten.

Arbeitspsychologin Veronika Jakl erklärt: „Das ist durchaus plausibel: Jüngere Arbeitnehmende sind oft noch nicht in Führungspositionen. Sie haben noch nicht so viel Arbeitserfahrung und fürchten daher wahrscheinlich ersetzbarer zu sein. Gerade zu Beginn einer Karriere will man Einsatzbereitschaft zeigen, hat vielleicht auch noch keine Familie und ist daher geneigter Überstunden zu machen.

Ältere Personen haben sich in der Firma häufig schon ein Standing erarbeitet. Die Firma hat schon viel in die Einarbeitung und Ausbildung investiert. Diese Personen werden eher nicht schnell gekündigt, selbst wenn sie weniger Überstunden machen.“

Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf die Karriere?

Sorgenlos scheint kaum jemand zu sein, auch Arbeitnehmende, die nicht in Kurzarbeit sind, machen sich große Sorgen um ihre Zukunft, besonders im Hinblick auf den Lebensunterhalt.

Zwei Fünftel plagen sich mit Geldsorgen und fast ein Drittel fürchtet sogar, in Zukunft die eigene Familie nicht mehr versorgen zu können. Eltern sind davon besonders betroffen. 37 % der ArbeitnehmerInnen mit Kindern machen sich Sorgen, die Familie nicht mehr ernähren zu können im Vergleich zu 27 % der Angestellten ohne Kinder.

Ein Blick auf verschiedene Branchen enthüllt auch, wie sich Angestellte in verschiedenen Bereichen fühlen. Es ist keine Überraschung, dass sich StudienteilnehmerInnen aus den Bereichen Tourismus, Eventmanagement und Gastgewerbe, sich nicht nur Sorgen um ihre Karriere machen, sondern die zu mehr als 60 % auch langfristig befürchten, ihre Branche könnte diese Krise nicht überleben und würden als Ausweg einen Karrierewechsel in Betracht ziehen.

Arbeitspsychologin Veronika Jakl erklärt, wie man mit solchen Sorgen am besten umgeht:

Zuerst: Nehmen Sie diese Gefühle bewusst wahr und sprechen Sie darüber. Fokussieren Sie sich auf positive Gespräche und Inhalte. Was läuft gerade gut in Ihrem Leben? Vielleicht gibt es sogar Kleinigkeiten, die jetzt besser sind als noch vor einigen Monaten.

Halten Sie sich von Panikmachern fern, besinnen Sie sich auf Ihre Stärken und suchen Sie sich gezielt täglich mindestens eine Sache, auf die Sie sich freuen können.

Fokussieren Sie sich auf das, was Sie selbst ändern und kontrollieren können. Den Arbeitsmarkt können Sie nicht beeinflussen, aber Ihr eigenes Verhalten und Ihren Alltag.“

Was kommt nach dem Lockdown?

Es besteht kein Zweifel, dass sich viele ÖsterreicherInnen Sorgen um die Zukunft machen. Allerdings treten aus der Studie auch ein paar hoffnungsvolle Lichtblicke hervor:

  • 37 % fühlen sich gegenüber ihren Kollegen mehr verbunden.
  • 32 % fühlen sich auch ihrem Arbeitgeber mehr verbunden.
  • 40 % fühlen sich motivierter, ihren Job zu machen.

Diese Verbundenheit und Motivation, sollten für die Rückkehr ins Büro mit in Betracht gezogen werden. Die Expertin empfiehlt:

Gestalten Sie auch die Rückkehr ins Büro bewusst. Am besten organisieren Sie eine gemeinsame Reflexionsrunde: Bedanken Sie sich für den Einsatz in dieser schwierigen Zeit. Was hat in den letzten Wochen/Monaten gut geklappt? Was wollen Sie beibehalten? Was ist liegen geblieben? Wie sind die Prioritäten für die kommenden Wochen?“

Insgesamt hat die Krise einen Denkanstoß ausgelöst. Worüber haben Sie im Hinblick auf Ihre Karriere in den letzten Monaten reflektiert?

Weitere Ergebnisse der Studie können hier eingesehen werden.

Freitag, 15 November 2019 10:51

Generationenkonflikte am Arbeitsplatz

Studie zum Generationenkonflikt am Arbeitsplatz 

30% haben Machtkämpfe mit Baby Boomern und Generation X 

In den deutschen Büros treffen zum ersten Mal fünf Generationen an einem Arbeitsplatz aufeinander. Deshalb hat der Büromittellieferant Viking zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut OnePoll 1.000 deutsche Arbeitnehmer befragt, um herauszufinden, wie Arbeitnehmer der verschiedenen Generationen* zusammenarbeiten, welche Konflikte dabei entstehen und worauf am meisten Wert gelegt wird. 

Dabei ergab sich, dass es für ein Drittel der Befragten mit der Generation X und Baby Boomern wegen Machtkämpfen zu Konflikten kommt – den Generationen, mit denen zwei Drittel bzw. 44% jeden Tag zusammenarbeiten müssen und die 69% der Manager ausmachen.  

Wo sind Streitpunkte? 

Fast ein Viertel aller Befragten arbeitet nicht gerne mit der stillen Generation oder der Generation Z zusammen. Doch anscheinend beruht das auf Gegenseitigkeit: Die Generation Z ist die Generation, bei der etwa ein Drittel die Zusammenarbeit mit allen Generationen als negativ einschätzt. 

Auch in anderen Generationen kommt es immer wieder zu Konflikten. So hat ein Drittel der Teilnehmer Machtkämpfe mit Baby Boomern und der Generation X. Doppelt so viele Männer (29%) wie Frauen der Generation X tragen mit Baby Boomern Machtkämpfe aus. Jede achte Frau aller Generationen beschwert sich über Stereotypisierung durch Baby Boomer

Besonders auffällig ist, dass etwa ein Drittel der Baby Boomer, Generation X und Millennials Probleme mit der Arbeitseinstellung der Generation Z hat, und auch 37% der Generation Z haben dieses Problem mit ihren Altersgenossen.

Wer kann was am besten? 

Um zu verstehen, warum Konflikte entstehen, untersuchte die Studie auch, worauf die verschiedenen Generationen an einem Arbeitsplatz am meisten Wert legen. Während die stille Generation besonders auf berufliche Weiterentwicklung (90%) und Baby Boomer auf einen sicheren Arbeitsplatz (90%) Wert legt, sind für Generation X und Millennials ein gutes Gehalt (85%) und freundliche Kollegen (86%) wichtig. Die Generation Z braucht vor allem Leidenschaft für den Job (84%). Autonomie ist für alle Generationen recht wichtig. 

Außerdem hat jede Generation ihre eigene Art zu arbeiten und zu kommunizieren. Laut Klaudia Lux, Expertin im Bereich Mediation und Coaching, ist für stille Generation und Baby Boomer Wertschätzung des eigenen Könnens und Respekt vor Vorgesetzten selbstverständlich. Doch in den jüngeren Generationen werden Hierarchien immer flacher und auch Konflikte werden direkter angesprochen. 

Doch es ist nicht alles schlecht, denn jede Generation hat mit ihren Eigenheiten auch etwas Positives zum Arbeitsklima beizutragen oder kann bestimmte Dinge besonders gut. Für folgende Qualitäten sticht je eine Generation besonders heraus: 

Qualitäten  

Wird am ehesten verkörpert von  

Arbeitsmoral  

Stille Generation – 33%  

Fachwissen  

Baby Boomer – 33%  

Führungsqualitäten  

Generation X – 36%  

Problemlösung  

Generation X – 31%  

Einfühlungsvermögen  

Generation X – 24%  

Freundlichkeit  

Generation X – 24%  

Innovation  

Millennials – 25%  

Kreativität  

Millennials – 26%  

Klaudia Lux weiß aus ihrer Erfahrung: „Altersgemischte Teams sind meist leistungsstärker. Jüngere Kollegen sorgen für neue Ideen und Dynamik im Team. Außerdem kennen sie sich mit den neuen Technologien sehr gut aus. Ältere Mitarbeiter bringen hingegen sehr viel Lebens- und Berufserfahrung ein.“  

Coaching für eine bessere Arbeitsumgebung 

41% der deutschen Arbeitnehmer finden, dass Unternehmen Coaching für eine integrative Arbeitsumgebung für alle Generationen anbieten sollten. Das könnten auch 20% der Manager gebrauchen, die noch nie eine Schulung oder Fortbildung zum Thema „Generationen-Inklusion“ hatten. Außerdem ist fast ein Viertel (23%) nicht sehr zuversichtlich mit der Führung der zwei Nachwuchsgenerationen

Generell sind die Deutschen allerdings doch relativ zufrieden mit ihren Managern, denn fast die Hälfte (46%) hat das Gefühl, dass diese sich um alle Generationen gleich gut kümmern. 

Weitere Ergebnisse der Studie können hier eingesehen werden. 

Die gleiche Studie wurde ebenso unter 500 Arbeitnehmern in Österreich durchgeführt. Die Ergebnisse zum Vergleich finden Sie hier.

*Für den Zweck der Studie wurde zwischen diesen Generationen unterschieden:  

  • Stille Generation (1928 - 1945) 
  • Baby Boomer (1946 - 1964) 
  • Generation X (1965 - 1980) 
  • Millennial (1981 - 1996) 
  • Generation Z (1997 - jetzt) 
Donnerstag, 03 Oktober 2019 15:42

Tattoos am Arbeitsplatz - Tabu oder toleriert?

Tattoos sind heutzutage so beliebt wie nie zuvor. Und zwar nicht nur gesellschaftlich, denn auch im beruflichen Umfeld ist die Körperkunst immer häufiger zu sehen. Doch was halten deutsche Arbeitnehmer von diesem Trend, und dürfen Arbeitgeber sichtbare Tattoos heutzutage noch verbieten? Zu diesem Anlass hat der Büroartikellieferant Viking eine repräsentative Studie unter 1000 Arbeitnehmern durchgeführt. Unterstützung kam dabei von Dirk-Boris Rödel, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Tattoo e.V. , und dem Fachanwalt für Arbeitsrecht Alexander Bredereck. 

Die repräsentative Umfrage zeigt, dass...   

  • es mehr berufstätige Frauen (47%) mit Tattoos gibt als Männer (39%).   
  • die am meisten tätowierte Altersgruppe die 25- bis 34-Jährigen (59%) sind. 
  • 9 von 50 Arbeitnehmern über 55 tätowiert sind. 
  • 60% der Arbeitnehmer im mittleren Management tragen Tattoos.  
  • Im Vergleich dazu sind nur 33% der Mitarbeiter ohne Führungsverantwortung tätowiert. 

Die Ergebnisse der Studie zeigen auch, dass die beliebteste Körperstelle für Tattoos die Arme sind (52%), jedoch haben viele Arbeitnehmer Tattoos an Stellen, die nicht so einfach zu verbergen sind: 

  • Knapp jeder Fünfte ist am Handgelenk oder auch an Fingern tätowiert. 
  • 15% sind im Bereich vom Nacken und Ohren tätowiert.  

Darüber hinaus beleuchtet die Studie auch die persönlichen Erfahrungen der Deutschen. Die ernüchternden Resultate zeigten, dass jeder Zehnte glaubt, dass die eigenen Tattoos einen negativen Einfluss darauf haben, wie man beruflich wahrgenommen wirdArbeitnehmer mit folgenden Motiven haben die meisten negativen Erfahrungen gesammelt:  

  • Politische Symbole (75%)  
  • Pop-Kultur (65%)   
  • Militärische Symbole (61%) 

Der Wunsch, sich durch Körperkunst individuell auszudrücken, ist groß und die Beliebtheit der Tattoos steigt stetig an. Aus der Umfrage geht auch hervor, dass sich nicht alle Arbeitnehmer im Klaren darüber sind, wie der Arbeitgeber zu sichtbaren Tattoos steht: 

  • Knapp jeder Fünfte sagt aus, dass die eigene Firma keine klaren Richtlinien zur Körperkunst am Arbeitsplatz verfügt. 
  • 20% geben an, dass nur einige sichtbare Tattoos erlaubt sind.  
  • Jeder 10. Arbeitgeber erlaubt gar keine sichtbaren Tattoos.   

Sichtbare Körperkunst wird in einigen Bereichen ganz abgelehnt, jedoch befinden sich sichtbare Tattoos bei vielen Jobs in einer Grauzone, in der es sehr auf die Platzierung und das Motiv ankommt – und natürlich auf den Chef, die Kunden und die Klienten. Studienteilnehmer berichten auch von den Konsequenzen in ihrer Karriere

  • 1 von 50 hat den Job aufgrund der Tattoos verloren.  
  • 1 von 5 hat sich der Karriere zuliebe gegen Tattoos entschieden.  
  • 28% unter 34 Jahren werden sich aus Sorge um ihre Karrieren wahrscheinlich nicht tätowieren lassen
  • Jeder 10. Mann hat eine Beschwerde wegen seiner Tattoos am Arbeitsplatz erhalten – das sind doppelt so viele Beschwerden wie bei Frauen. 

Doch wie sieht die rechtliche Lage für Arbeitnehmer mit Tattoos aus? Dazu gibt Alexander Bredereck, Fachanwalt für Arbeitsrecht, genaue Auskunft:

„Sichtbare Tattoos haben in der Vergangenheit gerade bei jungen Menschen stark zugenommen. Automatisch steigt dadurch auch die gesellschaftliche Akzeptanz. Dem muss die Rechtsprechung zwangsläufig Rechnung tragen. Vor diesem Hintergrund sind Tätowierungen möglich, die früher zu einem gerichtlich abgesegneten Einstellungshindernis oder gar einer Kündigung geführt haben. […] Die Rechtsprechung ist einem stetigen Wandel unterworfen.“

Dennoch können Arbeitgeber auch Gründe nennen, damit Arbeitnehmer ihre Tätowierungen verstecken müssen: 

„Hierfür kann der Arbeitgeber ganz verschiedene Gründe nennen. Es müssen aber berechtigte Interessen sein. […] Es gibt durchaus Fälle, wo der Arbeitgeber handfeste Interessen gegen Tattoos seiner Mitarbeiter ins Feld führen kann. Ein Kindererzieher, vor dem sich die Kinder wegen seiner Gesichtstätowierung fürchten, ist genauso ein Problemfall wie ein kirchlicher Mitarbeiter mit dem Satanszeichen am Hals. Diese Arbeitnehmer sind auf Grund ihres äußeren Erscheinungsbildes nicht in der Lage ihre vertragliche Arbeitsleistung ordnungsgemäß zu erbringen.“

Ein Blick auf die Zukunft zeigt jedoch, dass deutsche Arbeitnehmer optimistisch sind, denn knapp ein Drittel der Befragten glauben, dass sich die Wahrnehmung von Tattoos am Arbeitsplatz in Zukunft verbessern wird.   

Ganz sicher werden Tattoos auch weiterhin, wie schon in den letzten Jahrzehnten, weiter an Akzeptanz gewinnen. Allein schon dadurch, dass immer mehr Menschen Tätowierungen tragen und somit auch immer mehr Kunden einerseits, aber auch Arbeitgeber andererseits Tattoos tragen werden.“  - Dirk-Boris Rödel, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Tattoo e.V. 

Ein vollständiger Beitrag zur Studie kann hier eingesehen werden:  

https://blog.viking.de/tattoos-am-arbeitsplatz/ 

Neugier ist der Treibstoff für Fortschritt, Innovation und Wachstum und begleitet uns durch Schule, Studium und die Berufswelt. In diesem Rahmen hat der Büroartikellieferant Viking eine Datenerhebung durchgeführt, welche die Neugier der Einwohner europäischer Länder unter verschiedenen Kriterien beurteilt. 

Mit Hilfe von Statistiken der EU und bisher unveröffentlichten Daten von Duolingo wurden die folgenden Aspekte berücksichtigt: 

- Jährliche Bibliotheksausleihen pro Person

- Stundenanzahl in der beruflichen Weiterausbildung 

- Erasmus-Teilnehmer

- Aktive Duolingo-Nutzer

- Monatliche Wikipedia-Seitenaufrufe

- Online-Nachrichtenkonsum

Gemessen auf 1000 Einwohner ist Malta das neugierigste Land Europas, das Schlusslicht bildet Bulgarien. Österreich schafft es in unserem Vergleich auf Platz 15 von 28, also ins gute Mittelfeld und ganze 5 Plätze vor Deutschland. Sowohl deutsche, als auch österreichische Arbeitnehmer verbringen verhältnismäßig wenig Zeit in der beruflichen Weiterbildung. Dabei ist gerade für die eigene Karriere das lebenslange Lernen unglaublich wichtig, und sollte in jedem Fall gefördert werden. Als Vorbild können hier Luxemburg, Irland und Belgien genommen werden, deren Arbeitnehmer überdurchschnittlich viel Zeit mit beruflicher Bildung verbringen. 

Curiosity Index DE Stg3

Auch das Erlernen neuer Sprachen scheint in Deutschland und Österreich kaum Priorität zu haben. Obwohl Duolingo die weltweit beliebteste Sprachlern-App ist, nutzen nur verhältnismäßig wenige Deutschsprachige aktiv eine Fremdsprache. Pro 1000 aktive Internetnutzer kommen jeweils nur 66 und 52 Duolingo-Nutzer in Österreich und Deutschland. Im führenden Land Malta findet man mit 147 aktiven Nutzern mehr als doppelt, beziehungsweise beinahe dreimal so viele Wissbegierige.  

Und auch wenn Deutschland und Österreich im europäischen Vergleich größtenteils unterdurschnittlich abschneiden, bedeutet dies keineswegs, dass Einwohner hier keine natürliche Neugier zeigen. Allerdings können Arbeitgeber und Personaler hier Maßnahmen ergreifen, eben diese natürliche Neugier ihrer Mitarbeiter beruflich und Privat zu fördern. Durch betriebliche Bildungsmaßnahmen kann die Lernlust der Angestellten angekurbelt  und das meiste aus der Belegschaft geholt werden. 

Neugierig geworden? Die kompletten Ergebnisse der Datenerhebung im europäischen Vergleich finden Sie auf der Viking Homepage für Deutschland und Österreich.

 

Studie: 67 Prozent der ÖsterreicherInnen haben Mobbing am Arbeitsplatz erlebt

Zwei Drittel gaben an, ihre Firma reagiert nur bedingt oder überhaupt nicht auf Mobbingsituationen.

Mobbing am Arbeitsplatz ist nach wie vor ein weitläufiges Problem, das sich durch alle Branchen und Karrierestufen hindurchzieht. Das bestätigt auch eine repräsentative Studie des Büroausstatters Viking unter 500 österreichischen Arbeitnehmern, die in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut OnePoll entstanden ist. 

Insgesamt gaben knapp 67 % der Teilnehmenden an, Mobbing am Arbeitsplatz bereits erlebt zu haben:

  • 40% der Befragten sagen, dass Mobbing ein Problem an ihrem derzeitigen Arbeitsplatz darstellt 
  • Drei Viertel würden die Firma verlassen, wenn sie oder andere hartnäckig gemobbt werden.

Frauen werden darüber hinaus öfter gemobbt als Männer, und tatsächlich sind Personen der Altersgruppe 45+ öfter Opfer als jüngere Mitarbeiter. Psychotherapeutin Mag. Elisabeth Knizak gibt an, dass sich oft einen wirtschaftlichen Hintergrund hat, mit der Absicht der Vertreibung und der Kosteneinsparung. Dabei variiert die Schmerzgrenze eines Menschen stark:  

„Da gibt es welche, die Jahrzehnte im Extremfall benötigen und andere, die brauchen etwa ein halbes Jahr. Wieder andere kommen sehr schnell, weil die wissen möchten, was los ist. Das ist allerdings eher die Minderheit. […] Die Leute kommen meistens erst dann, wenn es für sie unerträglich wird.“

Des Weiteren zeigten die Studienergebnisse auch, dass...

  • fast zwei Drittel der Befragten angaben, dass ihr Arbeitsplatz nur bei Bedarf oder überhaupt nicht auf Mobbingsituationen reagiert.
  • 22% sich aufgrund der hohen psychischen Belastung krankschreiben lassen würden.

Vor allem für Arbeitgeber sollte diese Studie also ein Weckruf sein, wenn sie ihr qualifiziertes Personal behalten wollen: 

„Wenn man Firmen klarmacht, dass es sie irrsinnig Geld kostet, dann ist das der beste Motivator etwas zu tun. Wichtig ist auch hier den Krankenstand zu berücksichtigen, denn wenn es Kollegenmobbing gibt und das von oben geduldet wird, damit man den Mitarbeiter loswird, dann wollen ja Kosten gespart werden aber das Gegenteil ist oft der Fall, wenn Menschen eben krank werden.“

Auf die Frage, warum wir gemobbten Kollegen nicht helfen, antworteten....

  • 49%, dass sie Angst vor negativen Auswirkungen auf ihre eigene Karriere haben.
  • 42%, sie hätten Angst, das nächste Opfer zu werden.

Wie sollte man sich also in einer Mobbingsituation verhalten? Auch wenn es laut Psychotherapeutin Knizak kein Patentrezept gibt, da jeder Fall individuell betrachtet werden sollte, so hat sie doch diesen Ratschlag für ArbeitnehmerInnen, die sich gemobbt fühlen: Wer gemobbt wird, sollte versuchen die Isolation zu verlassen, in die man als Opfer gedrängt wird. Das bedeutet, man sollte aktiv Hilfe suchen und sich auf positive Kontakte am Arbeitsplatz konzentrieren.

Außerdem sollte die Freizeit genutzt werden, um Kraft zu schöpfen, sich der Familie oder Freunden anzuvertrauen und die Situation zu verstehen. „Wenn die Leute erst einmal verstehen, wo das Problem liegt und warum etwas passiert, dann wirkt das oft schon sehr entlastend.“, so die Expertin. Wichtig ist auch, dass man sich Hilfe bei einer neutralen Person sucht, denn oft kann Rat besser angenommen werden, wenn keine persönliche Verbindung besteht.

Studie: Jeder Dritte Österreicher leidet unter negativen Auswirkungen auf das Privatleben durch den Beruf 

Dennoch sind 61% zufrieden mit ihrer Work-Life-Balance.   

Aus einer neuen repräsentativen Studie des Büroausstatters Viking unter 1.000 österreichischen Arbeitnehmern geht hervor, dass ein Großteil der Österreicher kein Problem hat, Berufs- und Privatleben miteinander zu vereinbaren (61%). Jedoch liefert die Studie auch sehr beunruhigende Ergebnisse: Jeder Sechste ist unzufrieden mit der eigenen Work-Life-Balance und ein Drittel der Befragten kann teilweise ernsthafte Auswirkungen auf das eigene Wohlbefinden feststellen. Von dem beeinträchtigten Drittel der Umfrageteilnehmer…

  • gaben 62% an, zu wenig Zeit für sich selbst zu haben.  
  • leiden 38% an stressbezogenen Symptomen wie Schlaflosigkeit oder Panikattacken.
  • wurde fast ein Drittel (31%) mit körperlichen Beschwerden diagnostiziert (Rückenprobleme, Migräne, etc.).
  • liegt jedem Fünften eine Diagnose über psychische Probleme wie Burnout oder Depressionen vor.

Doch wo liegt die Ursache für diese Probleme, wenn ein Großteil der Arbeitnehmer glücklich mit Ihrer Work-Life-Balance ist? Der Grund scheint in den Arbeitszeiten der Österreicher zu liegen: 

  • Bei weniger als 20 vertraglichen Arbeitsstunden pro Woche liegt die Zufriedenheit bei 67%
  • Regelmäßige Überstunden von mehr als 30 pro Monat senken die Zufriedenheit auf knapp 48%.
  • Mehr als die Hälfte (56%) der Befragten spüren negative Auswirkungen, wenn sie mehr als 20 unbezahlte Überstunden im Monat leisten. 

Vor allem Millennials scheinen betroffen zu sein: Hier ist lediglich die Hälfte zufrieden mit ihrer Work-Life-Balance und mehr als jeder Fünfte ist sogar unglücklich. Das Gleiche lässt sich in der Unternehmenshierarchie feststellen, denn weniger als die Hälfte der befragten Aushilfekräfte ist glücklich mit der eigenen Work-Life-Balance, während mehr als 4 von 5 leitenden Kräften Arbeit und Privatleben unter ein Hut bringen können. 

Um die eigene Work-Life-Balance zu verbessern, hat jeder Fünfte Umfrageteilnehmer entweder seine Arbeitsstunden reduziert oder ein flexibles Arbeitssystem in Anspruch genommen. Jeder Sechste (16%) hat sich sogar zu einen Arbeitsplatz- oder Karrierewechsel entschieden. Von ihren Arbeitgebern wünschen sich…

  • die Hälfte der Umfrageteilnehmer flexible Arbeitszeiten oder -plätze.  
  • 39% Ermutigung dazu, Urlaubstage und Pausenzeiten voll auszuschöpfen. 
  • 31% die Option, zusätzliche Urlaubstage zu kaufen.

Besonders wichtig für Arbeitnehmer zwischen 25 und 34 Jahren ist ein Angebot zur Kinderbetreuung in der Firma. Insgesamt ist dies von 13,2% der Arbeitnehmer gewünscht, in dieser Altersgruppe legen 21,2% jedoch großen Wert auf diese Option. Tatsächlich sind ganze 81,3% der Eltern mit betrieblicher Kinderbetreuung zufrieden mit ihrer Work-Life-Balance, im Gegensatz zu 63,5% der Eltern ohne diese Möglichkeit.

Was Unternehmen in Österreich ihren Angestellten bereits bieten, welche Region Österreichs am glücklichsten ist und wie auch Sie Ihre Work-Life-Balance verbessern können, wird im folgenden Beitrag weiter besprochen:

https://blog.vikingdirekt.at/work-life-balance/

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